Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat die Darstellungen der Fleischindustrie in der Diskussion um Lohndumping zurückgewiesen. Vorausgegangen war ein Treffen am vergangenen Donnerstag. Die Politik hatte nach eigenen Angaben einen Mindestlohn für die Branche in Niedersachsen gefordert, den die Fleischindustrie abgelehnt habe. Vertreter der Fleischindustrie jedoch wehren sich gegen diese Vorwürfe, man begrüße einen Mindestlohn, dieser müsse aber für die gesamte Branche gelten.
Lies betonte, die Fleischindustrie versuche jetzt, sich mit unwahren Darstellungen aus einer selbst verschuldeten, massiven Image-Krise zu retten. Das Gespräch am Donnerstag sei beendet worden, weil Vertreter der Branche einen ,vergleichbaren Mindestlohn' als Verhandlungsgrundlage abgelehnt hätten, weil Werkvertragsbeschäftigte in ihren Heimatländern geringere Sozialabgaben zahlen. Diese Haltung sei für die Landesregierung inakzeptabel und nicht verhandelbar.
soc