Verschimmelter Mais aus Deutschland wird nach Amerika verkauft – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Seit Februar dieses Jahres lagern Tonnen verschimmelter Mais aus Serbien im niedersächsischen Brake bei Bremen. Der Mais sollte ursprünglich an Futtermittelhersteller in Niedersachsen geliefert werden, die es zu Mischfutter für Rinder, Schweine und Geflügel verarbeiten. Das mit dem Schimmelpilz Aflatoxin B 1 belastete Getreide darf in Deutschland nicht verwertet werden. Ein Hamburger Futtermittelkonzern will bis zu 35.000 Tonnen des verschimmelten Mais in die USA exportieren. Dort liegt der Grenzwert des krebserzeugenden Pilzes bei 500 Mikrogramm, in Deutschland sind es 20 Mikrogramm.

Der niedersächsische Agrarminister Christian Meyer (Grüne) sagte, er bedauerte den Export. Er habe gehofft, dass die Chargen vernichtet werden. Die Ausfuhr könne aber nicht verhindert werden, da laut einer EU-Verordnung verseuchte Futtermittel exportiert werden dürfen, wenn die Behörden des Einfuhrlandes zustimmen. Eine Bestätigung der US-Behörde für Lebensmittelsicherheit liege vor. Meyer sagte, der Aflatoxin-Skandal zeige, dass ein Vertrauen auf die unternehmerische Eigenverantwortung bei Futtermittelkontrollen nicht ausreiche.

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