In Deutschland bleiben möglicherweise hunderte Morde im Jahr unentdeckt, weil bei der Leichenschau unzureichend gearbeitet wird. Das vermuten Kriminalbeamte und Rechtsmediziner. Der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Ulf Kirch, sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, die Leichenschau sei trotz Reformen der letzten Jahre eine „fahrlässige Endkontrolle". Die Mediziner seien nicht ausreichend ausgebildet und würden oft Hinweise auf Verbrechen übersehen.
Als Abhilfe schlägt Kirch ein Modell wie in den USA vor, wo ein behördlicher Leichenbeschauer jede Leiche begutachtet.
Unterstützung erhält Kirch dabei von der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin. Von dort heißt es, in Deutschland werde zu wenig obduziert. Vergiftungen, ein Schädelhirntrauma oder zertrümmerte Organe seien aber nur durch eine Obduktionen richtig zu erkennen.
fx