Gerichtssprecher Martin Grote sagte, das Interesse an dem Fall sei sehr groß. Der Mordverdächtigen soll nach Angaben der Polizei mit der rechtsextremen Szene sympathisieren und zu Gewaltfantasien neigen. Bereits vor der Tat soll er im Internet gewaltverherrlichende Lieder, Gedichte und Videos veröffentlicht haben, in denen er Misshandlungen und die Tötung einer Frau beschreibt. Der Beschuldigte selbst streitet den Mord ab. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll er gegenüber einem Mithäftling mit der Tat geprahlt haben.
Die Anklage ist ersten Berichten zufolge der Überzeugung, dass der 25-Jährige aus Mordlust, niedrigen Beweggründen und zur Befriedigung seine Geschlechtstriebs gehandelt hat. Möglicherweise soll er auch für den Tod einer Frau verantwortlich sein, die Anfang 2010 in einem Fluss im Stadtteil Linden gefunden worden war. Für den Prozess sind zehn Verhandlungstage angesetzt.
soc