Muslime fordern Aufhebung des Kopftuchverbots an Schulen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Islamische Wissenschaftler, Lehrerinnen und Verbände fordern eine Aufhebung des Kopftuchverbots an niedersächsischen Schulen. Zwar gibt es nach Angaben des Kultusministeriums kein generelles Kopftuchverbot an Schulen. Das Schulgesetz sieht aber vor, dass Lehrerinnen das Kopftuch ausschließlich während des islamischen Religionsunterrichts tragen dürfen.

Dieses Verbot diskriminiere Frauen, die ein Kopftuch tragen wollten, sagte die islamische Religionslehrerin und Lehrbeauftragte am Institut für islamische Theologie in Osnabrück, Annett Abdelrahman. Sie verwies auf das vom Bundesverfassungsgericht vorgegebene Neutralitätsgebot, das auch bedeute, dass das Kopftuch oder die jüdische Kippa genauso zulässig sei wie das Kreuz an der Halskette. Derzeit würden muslimische Lehrerinnen, die ein Kopftuch tragen, nicht mal für islamische Religion eingestellt.

Islamische Religion ist seit diesem Schuljahr erstmals Regelfach an allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen. Den Angaben nach fehlen noch rund 200 islamische Religionslehrer, damit das Fach flächendeckend angeboten werden kann.

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