In Göttingen beginnt der Prozess im Transplantations-Skandal – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Knapp ein Jahr nach Bekanntwerden des Transplantations-Skandals, der bundesweit für Aufsehen sorgte, muss sich ab heute der frühere Leiter der Göttinger Transplantationschirurgie vor Gericht verantworten. Der 46-jährige Mediziner ist wegen versuchten Totschlages in elf Fällen sowie Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen angeklagt.

Er soll Daten seiner Patienten gefälscht haben. Durch die Manipulation waren sie auf der Warteliste nach oben gerückt und bekamen binnen kürzester Zeit ein Spenderorgan. Laut Anklage ist davon auszugehen, dass andere Patienten deshalb kein Spenderorgan erhielten und möglicherweise aus diesem Grunde starben. Der Mediziner sitzt seit Jahresbeginn in Untersuchungshaft.

Für den Prozess sind zunächst 42 Verhandlungstage angesetzt. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Arzt mindestens drei Jahre Haft und ein Berufsverbot.

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