Der Niedersächsische Flüchtlingsrat hat angesichts steigender Zahlen von Asylsuchenden und Protesten vor Flüchtlingsheimen vor einer Hysterie gewarnt. Im Vergleich zu den 90er-Jahren seien die Flüchtlingszahlen in ganz Deutschland und Niedersachsen noch immer relativ gering, sagte Geschäftsführer Kai Weber in HIldesheim. Zwar seien die drei zentralen Unterkünfte in Friedland, Braunschweig und Bramsche-Hesepe mit rund 1.800 Plätzen fast voll belegt, es gebe aber derzeit keine grundlegenden Probleme. Er sei auch nicht besorgt, dass es in den Lagern zu Protesten von Rechtsextremen kommen könne.
Nach Angaben des Flüchtlingsrats arbeiten bereits Kommunen wie Osnabrück und Hannover an Konzepten für eine dezentrale Unterbringungsmöglichkeit. Alle Städte und Gemeinden müssten sich darauf einstellen, dass Asylsuchende zunehmend in kommunalen Wohnungen untergebracht werden.
soc