Ex-Bundespräsident Wulff muss sich vor Gericht verantworten

Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff muss vor Gericht. Das Landgericht Hannover wird gegen den Politiker ein Hauptverfahren eröffnen. Das gab der zuständige Richter Frank Rosenow heute Vormittag bekannt.
Bei dem Verfahren werde es aber nicht, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, um Bestechung und Bestechlichkeit gehen, sondern um den Vorwurf der Vorteilsgewährung und der Vorteilsnahme. Die Zweite Große Strafkammer des Gerichts habe dies den Anwälten Wulffs in einer 14 Seiten langen Stellungnahme mitgeteilt.Am 1. November soll der Prozess gegen Wulff in Hannover beginnen.

Bei den Vorwürfen gegen Wulff geht es um einen Oktoberfest-Besuch mit Hotelübernachtung im Jahr 2008. Die Kosten für Wulff und seine damalige Frau soll der Filmproduzenten David Groenewold zum Teil übernommen haben. Wulff ward wenig später für ein Filmprojekt Goenewolds beim damaligen Siemens-Chef Peter Löscher um Gelder.
Mit der Anklage gegen Wulff muss sich zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ein Ex-Präsident vor Gericht verantworten.

soc