Staatsanwaltschaft will Krankenpfleger für 12 Jahre in die Psychiatrie schicken

Im Missbrauchs-Prozess gegen einen ehemaligen Krankenpfleger des Klinikums Hildesheim hat die Staatsanwaltschaft gefordert, den Mann für 12 Jahre in eine psychiatrische Klinik einzuweisen. Desweiteren soll er ein lebenslanges Berufsverbot für die Bereiche Medizin und Pflege bekommen. Das teilte das Gericht nach dem letzten Verhandlungstag am Freitag mit.

Die Verteidigung des 36-Jährigen fordert dagegen eine Haftstrafe von neun Jahren, ebenfalls in einer psychiatrischen Einrichtung. Beide Seiten sehen den Angeklagten wegen einer schweren sexuellen Störung als nur eingeschränkt schuldfähig.

Der Prozess findet derzeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Urteil wird am 9. September erwartet - dann ist auch die Öffentlichkeit wieder zugelassen. Dem Angeklagten werden 20 Taten zur Last gelegt, darunter Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie sexuelle Nötigung. Er soll sich unter anderem auf der Kinderstation an narkotisierten Patientinnen vergangen und sich dabei gefilmt haben.

fx