Arzt weist erneut Vorwürfe im Organspende-Skandal zurück – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Am dritten Tag im Transplantationsprozess gegen einen Göttinger Mediziner hat der Angeklagte gestern vor dem Landgericht Göttingen erneut bestritten, Daten seiner Patienten so manipuliert zu haben, dass diese schneller ein Spendeorgan bekamen. Nach Rücksprache mit seinen Verteidigern wollte er nicht weiter auf Fragen des Gerichts antworten.

Im Verfahren erklärte der Kölner Medizinprofessor Tobias Beckurts als Mitglied der Prüfkommission der Bundesärztekammer, dass die Kammer wegen des Organmangels in Deutschland neue Richtlinien erarbeitet habe. Danach würden die Organe gerecht verteilt. Alkoholiker etwa bekämen erst nach einer sechsmonatigen Abstinenzzeit ein neues Organ. Laut Staatsanwaltschaft soll sich der Angeklagte in fünf Fällen über diese Regel hinweggesetzt haben.

Der Prozess, für den mehr als 40 Verhandlungstage angesetzt sind, wurde heute mit der Vernehmung von Zeugen aus der Klinik fortgesetzt. Es ist bundesweit erste Verfahren, in dem einem Arzt nach Manipulation von Patientendaten Tötungsdelikte vorgeworfen werden. Mit einem Urteil wird frühestens im Frühjahr 2014 gerechnet.

soc


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