Mediziner aus Göttingen erhält Medizin-Nobelpreis

Der Biochemiker und gebürtige Niedersachse Thomas Südhof bekommt den Nobelpreis für Medizin. Der 57-Jährige hat in Göttingen studiert und geforscht, seit 2008 hat er eine Professur für molekulare und zelluläre Physiologie an der Stanford University in Kalifornien inne. Gemeinsam mit seinen beiden amerikanischen Kollegen James Rothman und Randy Schekman wurde Südhof für seine Zellforschungen ausgezeichnet.
Die drei Wissenschaftler hatten wesentliche Transportmechanismen in Zellen entdeckt, deren Defekte Grundlage von Diabetes, Tetanus und vielen anderen Krankheiten sind.

Das Land Niedersachsen gratulierte Südhof gestern zu diesem Erfolg. „Die Auszeichnung ist ein Beleg dafür, dass Niedersachsen als Hochschul- und Wissenschaftsstandort sehr gut aufgestellt ist", sagte Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić.
Südhof reagierte ergriffen auf den Anruf aus Stockholm. Diese Ehre ist unglaublich schön Er müsse das alles aber erst noch verdauen.

Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist mit umgerechnet 920.000 Euro (acht Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

soc