Um die armen Menschen im Land besser helfen zu können, will Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) die statistische Sozialberichterstattung ausweiten. Künftig soll es einen weiterentwickelten Armuts- und Reichtumsbericht geben, die sogenannte Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsens (HSBN). Gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden soll die Lebenssituation der von Armut betroffenen Menschen beleuchtet und soziale Maßnahmen in einem Modellprojekt überprüft werden. Mittelfristig soll die HSBN auch Handlungsempfehlungen enthalten.
Nach den aktuellen Zahlen des Landesbetriebes für Statistik sei die Quote der von Armut gefährdeten Menschen in Niedersachsen seit 2011 von 15,2 auf 15,4 Prozent leicht angestiegen. Besonders Alleinerziehende, Arbeitslose, Kinder und Jugendliche seien von Armut betroffen. Von Armut bedroht ist, wer weniger als 839 Euro monatlich zur Verfügung hat.
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