Der Hannoveraner Experte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Christoph Möller, hat davor gewarnt, dass soziale Netzwerke im Internet bei manchen Kindern zur Isolation und Entwicklungsverzögerungen führen können. Er sagte, dass sie nicht mit den täglichen Verführungen durch das Netz umgehen könnten und sich immer mehr in virtuelle Welten zurückzögen. 20 Prozent der 15-Jährigen in Deutschland leiden Möller zufolge unter einer solchen „Netzsucht". Schwere Fälle davon müssten manchmal sogar stationär behandelt werden.
Es gebe einen massiven Druck auf die Kinder, solchen Netzwerken beizutreten, so Möller. Diese böten dann die Möglichkeit, sich auf einmal mit hunderten virtueller Freunde zu umgeben, die dann fehlende Kontakte in der echten Welt ersetzten. Die Landesregierung hat vor kurzem angekündigt, die Mittel für die Suchtkrankenhilfe von derzeit rund 7 Millionen Euro um 325.000 Euro aufzustocken und dabei speziell Konzepte für Kinder und Jugendliche zu erproben.
fx