Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) hat die Beziehungen zwischen Staat und Kirchen in Niedersachsen gewürdigt. Bei einer Veranstaltung des katholischen Bistums Hildesheim am Samstag in Hannover sagte die Ministerin, das gegenseitige Verhältnis sei traditionell von einer freundschaftlichen Atmosphäre und tiefem gegenseitigen Vertrauen geprägt. Die Kirchen leisteten einen wichtigen Beitrag für das gesellschaftliche Leben. Allerdings müsse der Staat allen Religionen und Weltanschauungen gleichermaßen neutral und tolerant gegenüberstehen.
Die Grünen-Politikerin lobte das 1965 mit der katholischen Kirche geschlossene Konkordat, das unter anderem den Schutz der Sonn- und Feiertage, die Ausbildung der Religionslehrer und die Präsenz katholischer Vertreter im Rundfunkwesen regelt. Es habe schwerwiegende Differenzen zwischen Staat und Kirche beseitigt und sei zum Vorbild für viele andere Staatskirchenverträge geworden, etwa in den neuen Bundesländern. Niewisch-Lennartz gab bekannt, dass das Land gegenwärtig einen ähnlichen Vertrag mit den muslimischen Verbänden plane.
soc