Der Bestsellerautor und Sprachpfleger Bastian Sick hat den Deutschunterricht in Schulen scharf kritisiert. Gegenüber dem Weserkurier sagte Sick, in den Schulen habe seit Mitte der 70er-Jahre ein systematischer Rückbau von Grammatik- und Rechtschreibvermittlung stattgefunden. Statt der Normenlehre wurden immer neue Reformkonzepte ausprobiert. Daran trage auch die Wirtschaft Verantwortung. Aus Geiz werde vielfach auf Sorgfalt und Qualitätskontrolle verzichtet. „Zeitungen haben ihre Korrekturleser abgeschafft, Werbeagenturen halten es nicht für nötig, ihre Kampagnen auf orthografische Richtigkeit prüfen zu lassen", so Sick.
Von dieser „Wahnvorstellung" müsse man sich verabschieden. Wer nicht richtig schreiben und keine vollständigen Sätze sprechen könne, sei später in seinen beruflichen Möglichkeiten gehemmt, sagte der Autor.
Sick beschreibt in seiner Kolumne "Zwiebelfisch" bei "Spiegel online" Rechtschreibpannen etwa aus Zeitungsmeldungen, Supermärkten und Speisekarten.
soc