Eine Gruppe von Vermummten hat am vergangenen Donnerstag eine Studentin der Universität Hannover im Hörsaal als Funktionärin der rechtsextremen Partei NPD geoutet. Wie jetzt bekannt wurde, stürmten mehrere Aktivisten eine politikwissenschaftlichen Vorlesung und zeigten mit Plakaten und Papp-Pfeilen auf die junge Frau. Sie sei Mitglied des niedersächsischen NPD-Landesverbands und habe Verbindungen zur inzwischen verbotenen rechtsradikalen Gruppe „Besseres Hannover", hieß es. Ein Video der Protestaktion wurde im Internet veröffentlicht.
Die Philosophische Fakultät hat inzwischen eine Erklärung zu dem Vorfall abgegeben. Nationalsozialistisches Gedankengut müsse zwar mit demokratischen Mitteln entschieden bekämpft werden, man sei aber entsetzt über „die denunziatorische Form der Protestaktion". Die geoutete Studentin erklärte am Dienstag auf ihrer Facebook-Seite, das Video sei „die beste Werbung für ihre Partei".
soc