Ein Grund für den Rückgang sieht die Deutsche Stiftung Organtransplantation in den Skandalen um Organspenden. Diese haben die Spendenbereitschaft in Deutschland auf einen Tiefstand sinken lassen, hieß es. Die bundesweit sinkenden Zahlen bezeichnet die DSO als „dramatisch und spürbar".
Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass Ärzte in Göttingen Daten manipuliert hatten, damit ihre Patienten schneller zu einem Spenderorgan kommen. Um diesen Betrug künftig zu vermeiden, gibt es jetzt unter anderem mehr Kontrollen, so die DSO.
Im November 2012 trat zudem das reformierte Transplantationsgesetz in Kraft. Es verpflichtet die Krankenkassen, allen Versicherten ab 16 Jahren Informationen zur Organspende mit einem Organspendeausweis zuzuschicken und sie aufzufordern, darauf eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende festzuhalten.
Insgesamt warten derzeit fast 1.000 Menschen in Niedersachsen auf ein Organ, 20 davon sind noch nicht volljährig.
soc