Angesichts der Gewaltexzesse am Rand von Bundesligaspielen in der letzten Zeit hat sich der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) für eine Ausweitung der strafrechtlichen Verfolgungsmöglichkeiten von Hooligans ausgesprochen.Pistorius, der auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist, sagte anlässlich der Herbsttagung der Minister in Osnabrück, nach dem derzeit geltenden Recht müsse jeden einzelne Steinwurf eines individuellen Tatverdächtigen nachgewiesen werden. Dies sei aber unter tumultartigen Bedingungen kaum möglich.
Durch eine Gesetzesänderung könnte es ausreichen, wenn sich jemand innerhalb eines gewalttätigen Mobs bewege. "In solche Mobs gerät niemand der einheitlich schwarz gekleideten Hooligans zufällig hinein", sagte Pistorius. Die Gesetzesänderung würde eine effektive Strafverfolgung unter den tumultartigen Bedingungen ermöglichen und damit der gesetzlichen Strafandrohung zur Wirkung verhelfen.
soc