Der Deutsche Philologenverband hat die Kultusminister aufgefordert, Seiteneinsteiger im Lehrerberuf nur noch im Ausnahmefall zuzulassen. Verbandschef Heinz-Peter Meidinger, der auch Vorsitzender des Gymnasiallehrerverbands ist, sagte, mittlerweile hätten sechs Prozent aller Lehrkräfte weder ein Lehramts-Studium noch ein Referendariat absolviert. Die Tendenz sei steigend und es sei deshalb Zeit, klare Qualitätskriterien zu benennen. Meidinger appellierte an die Kultusminister, ein Seiteneinstieg müsse auch in Mangelfächern die absolute Ausnahme bleiben. Den Schülern sei nicht zuzumuten, von Personen unterrichtet zu werden, die über keinerlei pädagogische Ausbildung und Erfahrung verfügten.
Der Pädagoge wies zudem auf die großen Differenzen der Bundesländer in dieser Frage hin. Während Sachsen-Anhalt, Bayern und Hamburg auf Qualität achteten, würden Länder wie Mecklenburg-Vorpommern die Türen für Seiteneinsteiger in Mangelfächern weit öffnen.
soc