Mit einer knappen Mehrheit von SPD und Grünen im Landtag hat Niedersachsen als letztes Bundesland die Studiengebühren abgeschafft. Die Gebühren werden damit letztmalig zum kommenden Sommersemester erhoben, ab dem Wintersemester 2014/2015 ist das Studium dann wieder frei. Beide Fraktionen betonten, ein Hochschulstudium dürfe nicht am Geldbeutel der Eltern scheitern. Sprecher von Union und FDP sehen dieses Ziel durch die Abschaffung der Gebühren nicht erreicht. Diese seien für die Studierenden eine gute Investition in die Zukunft, weil die Universitäten so die Studienbedingungen verbessern könnten.
Die Gebühren hatten den Hochschulen jährliche Einnahmen von rund 120 Millionen Euro gebracht. Dieses Geld will die Landesregierung ihnen zu hundert Prozent ersetzen, es muss dann aber zweckgebunden für die Verbesserung der Studienbedingungen eingesetzt werden. Langzeitstudenten werden in Niedersachsen wie in anderen Bundesländern weiterhin zur Kasse gebeten. Seit 2006 mussten Studierende an niedersächsischen Hochschulen pro Semester 500 Euro zahlen.
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