Der niedersächsische Flüchtlingsrat mit Sitz in Hildesheim hat das neue Flüchtlingskonzept der Stadt Osnabrück begrüßt. Es sieht vor, dass Asylbewerber künftig maximal zwei Jahre in Gemeinschaftsunterkünften in möglichst kleinen Wohneinheiten leben sollen und danach in Privatwohnungen umziehen können. In begründeten Fällen soll dies auch schon früher möglich sein. Sie werden zudem von zwei Vollzeitkräften einer neuen Koordinierungsstelle betreut. Die Stadt stellt dafür 115.000 Euro zur Verfügung. Osnabrück ist damit eine der ersten Kommunen in Niedersachsen, die solch ein Konzept entwickelt hat - der Rat entscheidet am morgigen Dienstag darüber.
Kai Weber vom Flüchtlingsrat lobte, dass Asylbewerber von Anfang an in die Gesellschaft einbezogen würden und ihnen ein eigenständiges Leben ermöglicht werde. Er kritisierte allerdings, dass die Menschen die ersten zwei Jahre in Gemeinschaftsunterkünften leben sollten. Zudem fehlte im Konzept der Blick auf eine möglichst schnelle Qualifizierung der Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt und damit verbundene Sprachkurse.
fx