In Hannover ist ein Asylbewerber in einen Hungerstreik getreten. Der aus dem Libanon stammende Hussein Charara nehme keine feste Nahrung mehr zu sich, trinke nur sehr wenig Wasser und habe auch Medikamente abgesetzt, die er brauche, teilte der Flüchtlingsrat mit. Charara leide demnach an einer seltenen Erkrankung der inneren Organe. Dennoch sei es für ihn schwer, einen Krankenschein zu bekommen. Er fühle sich mit Schuhen getreten und hin- und hergeschoben wie ein Fußball, schreibt Charara in einem Brief in englischer Sprache. Hunde hätten in Deutschland mehr Rechte als er.
Der Flüchtlingsrat kritisierte, dass Sondergesetze die gesellschaftliche Teilnahme von Flüchtlingen unmöglich machen. Stattdessen seien sie ohnmächtige Objekte behördlicher Entscheidungen. Im Falle Chararas gebe es wegen seiner Krankheit gute Chancen auf einen Aufenthaltstitel - der Libanese will sich in der Hannoverschen Innenstadt dem Gespräch mit Politikern stellen.
fx