In der laufenden Debatte um die erwartete Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien haben Vertreter der Industrie mehr Sachlichkeit angemahnt. Deutschland brauche in den nächsten Jahren bis zu 1,5 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstags, Martin Wansleben, in der „Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Zuwanderung insgesamt dürfe nicht durch eine aufgeheizte politische Diskussion in ein schlechtes Licht gerückt werden. Fachkräfte aus Rumänien und Bulgarien seien gut ausgebildet und motiviert. Sie trügen bei, Wachstum zu sichern und die Sozialsysteme zu stabilisieren.
Auch in der Sozialbranche wird auf Zuwanderung gesetzt. Bereits heute fehlten bis zu 50.000 Pflegekräfte, hieß es vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste. Die meisten Rumänen und Bulgaren kämen, um zu arbeiten, um ein deutlich höheres Einkommen zu erzielen und ein besseres Leben zu führen. Dies habe nichts mit Sozialhilfeleistungen zu tun.
fx