Wulff-Anwalt kritisiert Berichterstattung der Medien – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Bonner Medienrechtler und Anwalt Gernot Lehr, der unter anderem den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff vertritt, fordert von den Medien ein stärkeres Bemühen um eine "distanziertere, unaufgeregtere Berichterstattung". Der Jurist kritisierte beispielhaft zwei Berichte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" über die Affäre um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und die Trennung der Eheleute Wulff.

Viele Journalisten seien oft mit subtilen Mitteln daran beteiligt, ein bestimmtes Klima zu schaffen, sagte Lehr am Donnerstag bei einer Tagung der katholischen Fachzeitschrift "Communicatio Socialis" in Köln. Es gebe Dutzende Fälle, "in denen das Leben von Betroffenen durch eine Verdachtsberichterstattung partiell zerstört worden ist". Die sei zwar rechtlich grundsätzlich zulässig, weil viele Skandale sonst nicht ans Tageslicht kämen. Es müsse jedoch sorgfältig recherchiert werden und dürfe keine Vorverurteilung geben. Auch die Einwände der Betroffenen müssten wiedergegeben werden.

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