Hannoverscher Ethik-Experte ist gegen Verbot organisierter Sterbehilfe – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Fraktionen wollen noch in diesem Jahr über ein geplantes Gesetz zur Sterbehilfe abstimmen.
Der hannoversche Ethik-Experte Gerald Neitzke lehnt eine Verschärfung der Gesetze zur Sterbehilfe ab. Er sagte, der Wunsch nach Sterbehilfe sei in der Bevölkerung weit verbreitet. Politik und Gesellschaft müssten sich mit dem Thema auseinandersetzen. Durch ein Verbot werde allenfalls der Tourismus in liberalere Staaten wie die Schweiz oder Belgien gefördert. Kranke dürften nicht gezwungen werden, sich an anonyme Vereine zu wenden, in deren Hände die Suizidhilfe nicht gehöre.

Dagegen sprach sich der evangelische Landesbischof Ralf Meister für eine Verschärfung der Gesetze aus. Die Bundesregierung solle jede organisierte Form der Sterbehilfe verbieten. Die Ermutigung zum Leben habe Vorrang. Um die Not derjenigen zu lindern, die ihr Leben beenden wollten, sei Unterstützung in Grenzsituationen, Intensivierung der Palliativ- und Hospizarbeit nötig, so der Landesbischof.

Nach einer aktuellen Umfrage plädieren mehr als 70 Prozent der Deutschen für eine Liberalisierung der Gesetze. Die Union sprach sich bereits für ein Verbot aus.

soc


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