Verband der Ersatzkassen fordert Ende der Transplantationen in Göttingen

Nach dem Transplantations-Skandal an der Uniklinik Göttingen fordert jetzt der Verband der Ersatzkassen (VdEK), die gesamte Transplantationsabteilung in Göttingen zu schließen. Der Leiter des VdEK Niedersachsen Jörg Niemann sagte, dieser Schritt sei notwendig, um ein Zeichen zu setzen. Erst durch die Schließung könne das Vertrauen in die Organtransplantation zurückgewonnen werden. Die wenigen Organe, die in Göttingen transplantiert würden, könnten von der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) übernommen werden.

Die Uniklinik wies die Forderung entschieden zurück. Man habe, nachdem die Manipulationen bekannt geworden waren, das Personal ausgetauscht und die Strukturen grundlegend verändert, teilte der Vorstand der Universitätsmedizin mit. Zudem sei die regionale Versorgung der Patienten unverzichtbar.

Auch Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) ist gegen eine Schließung des Transplantations-Standorts Göttingen. Sie hält eine Kooperation zwischen der Uniklinik Göttingen und der MHH für sinnvoll. Es liege aber in der Hand der beiden Kliniken, ein Konzept für eine solche Zusammenarbeit zu entwickeln.

soc