Die Hildesheimer Hochschulen haben offenbar keine Forschungsprojekte in den Bereichen Militär oder Sicherheit betrieben. Das geht aus Unterlagen hervor, die der NDR veröffentlicht hat, und aus Aussagen der Hochschulen selbst. Die HAWK-Pressesprecherin Sabine zu Klampen sagte gegenüber Tonkuhle, solche Projekte habe es an der HAWK nicht gegeben - man habe auch keine entsprechenden Fachbereiche. Auch Uni-Pressesprecherin Isa Lange bestätigte, dass die Universität nicht beteiligt war oder ist.
Laut NDR haben besonders die TU Braunschweig, die Leibniz Universität Hannover und die Uni Göttingen Forschungsprojekte durchgeführt, die auch militärischen Bezug hatten und in einigen Fällen vom amerikanischen Militär in Auftrag gegeben wurden. Kultusministerin Gabriele Heinen-Kljajic sagte heute, es gebe keine zentrale Erfassung entsprechender Projekte. Das Ministerium habe die Hochschulen deshalb gezielt abgefragt. Dies habe jetzt eine Zahl von 148 Projekten ergeben. Es könne aber in sehr vielen Fällen nicht klar gesagt werden, ob nur ein militärischer Zweck vorliege - und auch in solchen Fällen sei die Frage nach der Moralität schwer zu beantworten. Auch deutsche Soldaten im Ausland hätten Anspruch auf eine möglichst gute Begleitung auch durch die Wissenschaft. Ein generelles Verbot für Rüstungsforschung lehnt die Ministerin ab. Es müsse aber Transparenz darüber herrschen, wer wo und in wessen Auftrage forsche - dafür soll es neue Regelungen geben.
fx
Aktualisiert 11:51 Uhr: Ergänzt um ein Statement der Universität
Aktualisiert 12:52 Uhr: Ergänzt um Aussagen von Ministerin Heinen-Kljajic