Das Land Niedersachsen will Auszubildende in der Altenpflege finanziell entlasten. Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Dienstag den Weg für eine gesetzlich abgesicherte Schulgeldfreiheit in der Altenpflegeausbildung freigemacht. Die Gesetzesänderung sei ein wichtiger Schritt, die Pflegeberufe attraktiver und interessanter für Menschen zu machen, die auf der Suche nach einem für sie geeigneten Beruf sind, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD).
Bislang erstattet das Land den Schülerinnen und Schülern an privaten Schulen für Altenpflege bis zu 200 Euro an Schulgeld. Dies sei jedoch bislang lediglich eine freiwillige Leistung, die gesetzlich abgesichert werden müsse. Nach Angaben der Staatskanzlei besuchen zwei Drittel der Auszubildenden Schulen in freier Trägerschaft, die Schulgeld erheben. Dies sei „ein Hemmschuh" bei der Berufswahl, so Rundt.
In Niedersachsen leben nach Angaben des Sozialministeriums derzeit 275.000 pflegebedürftige Menschen. Bis 2050 wird sich ihre Zahl auf 480.000 fast verdoppelt haben. Bereits heute fehlen den Angaben zufolge in der Pflege etwa 3000 Fachkräfte.
soc