Vor dem Hintergrund der Ermittlungen gegen den SPD-Politiker Sebastian Edathy wird derzeit über die Gesetze gegen Kinderpornografie debattiert. Die Grenze zwischen natürlichen Kinderfotos und pornografischem Material ist nach Expertenmeinung schwer zu definieren. Der Vorsitzende der Göttinger Kinderschutzorganisation "gegen-missbrauch", Ingo Fock, sagte, entscheidend sei die Absicht hinter den Bildern. Wenn ein Kind in einer Pose gezeigt werde, die sexuelle Fantasien des Betrachters beflügelt, beginnt Pornografie. Dabei müssten die Kinder nicht einmal komplett nackt zu sehen sein.
Laut Fock findet Kinderpornografie finde, oft im familiären Umfeld statt. Eltern sollten lernen, dass sie Nacktfotos ihrer Kinder am Strand nicht bei Facebook posten.
Fock fordert eine EU-weit gültige gesetzliche Definition von Kinderpornografie, die auch den Bereich Kunst umfasst. Es könne nicht sein, dass Kunstwerke mit kinderpornografischen Darstellungen von der Kunstfreiheit gedeckt sind, sagte Fock.
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