Renate Künast (Grüne) warnte als Vorsitzende des Rechtsausschusses vor Schnellschüssen. Es mache Sinn, den Handel mit Kinderpornographie zu verbieten - dabei müssten aber die Grenzen der Kunst abgegrenzt sein. Sonst könne etwa die Kunstsammlung Pinakothek in München manche Bilder nicht mehr kaufen. Künast sagte weiter, der Begriff des „Posings" sollte verschärft werden. Wenn Kinder nackt beim Schlafen oder Raufen gezeigt würden, stünden zwar ihre Geschlechtsteile nicht im Vordergrund - diese Bilder sollten aber dennoch einen sexuell aufreizenden Zweck verfolgen. Sie sollten deshalb strafbar sein.
Die Diskussion war in Gang gekommen, nachdem die Staatsanwaltschaft Hannover Räume des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy (SPD) durchsucht hatte. Er hatte über das Internet Bilder nackter Jungen erworben - dies aber nach derzeitigem Recht offenbar legal.
fx