Zeuge belastet Chefarzt im Prozess um Göttinger Transplantationsskandal – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Im Prozess um den Transplantationsskandal am Klinikum Göttingen hat ein früherer Assistenzarzt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Leiter der Abteilung Gastroenterologie und Endokrinologie erhoben. Er soll seine Assistenzärzte zu Falschaussagen angestiftet haben, damit genug Patienten auf seine Privatstation kamen. Für Patienten, bei denen eine ambulante Behandlung ausgereicht hätte, seien Symptome erfunden worden, die eine stationäre Aufnahme rechtfertigten.

Der eigentlich angeklagte Transplantationsarzt wurde von dem Zeugen als Mann beschrieben, der seine Kraft für seine Patienten eingesetzt und alles getan habe, um Menschenleben zu retten.
Dem ehemaligen Leiter der Göttinger Transplantationsmedizin wird elffacher versuchter Totschlag und Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen vorgeworfen. Er soll unter anderem Patientendaten manipuliert haben, um schneller an Spenderorgane heran zu kommen. Er hatte eng mit dem suspendierten Chefarzt zusammengearbeitet, gegen den der Zeuge am Montag die schweren Vorwürfe erhob.

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