Depressionspatienten werden oft falsch behandelt – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Hunderttausende Patienten mit einer schweren Depression in Deutschland erhalten keine angemessene Therapie. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Nur jeder vierte Patient erhält eine angemessene Therapie, mehr als die Hälfte der schwer Depressiven würden unzureichend, 18 Prozent sogar gar nicht behandelt, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Gesundheitscheck.

Im Vergleich bestünden erhebliche regionale Unterschiede. In Niedersachsen ist im Kreis Lüchow-Dannenberg der Anteil der angemessenen Behandlungen mit zehn Prozent dreimal niedriger als im Kreis Stade mit 34 Prozent. Eine Ursache dafür sei das unterschiedliche Angebot an Psychotherapeuten oder geeigneten Fachärzten. Den bundesweit höchsten Wert erzielt das nordrhein-westfälische Münster mit 40 Prozent.
Niedersachsen liegt bei knapp 25 Prozent und damit leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 26 Prozent. Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt (22 Prozent), Thüringen (20 Prozent) und das Saarland (20 Prozent).

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