Morgen soll im Prozess gegen einen 23 Jahre alten Mann aus der Nordstadt das Urteil gesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor - er soll im Oktober letzten Jahres nach einem Streit seinen Vater mit einem Messer so schwer verletzt haben, dass dieser kurz danach starb. In den Plädoyers verwies Staatsanwalt Wolfgang Scholz auf die "mindere Intelligenz" des jungen Mannes, die ein Gutachten festgestellt hatte. Deshalb lautete die Forderung auf acht Jahre Haft wegen Totschlags, und nicht wegen Mordes.
Scholz sagte, die Tat sei „sinnlos" und „nicht nachvollziehbar". Allerdings sei der Angeklagte unter „schwierigen Bedingungen" aufgewachsen und sei von seinem Vater jahrelang drangsaliert und tyrannisiert worden. Darunter hätten auch die Geschwister und die Mutter gelitten. Die Verteidigung plädierte auf Totschlag in einem minder schwerem Fall, machte aber keinen Vorschlag zu einem Strafmaß.
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