Der Krankenhausbetreiber AMEOS hat die für heute angesetzte Aufnahme von Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di für die Beschäftigten der Kliniken in Hildesheim und Osnabrück abgesagt. In einem Schreiben an die Gewerkschaft nennt AMEOS-Geschäftsführer Michael Dieckmann die angeblich „falschen und unwahren Vorwürfe seitens mehrerer ver.di-Funktionäre gegen das AMEOS-Klinikum Hildesheim" als Grund. Diese Behauptung entbehre jeder Grundlage. Dieckmann betont, dass für die Zustände in den AMEOS-Einrichtungen, die vom NDR aufgedeckt worden sind, allein das Unternehmen verantwortlich ist.
ver.di-Verhandlungsführerin Elke Nobel forderte Dieckmann auf, seine Blockadehaltung aufzugeben und die Tarifverhandlungen wie verabredet aufzunehmen. Die Tarifkommission sei verhandlungsbereit.
ver.di fordert für die Beschäftigten unter anderem den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und die Begrenzung von Leiharbeit.
Die Beschäftigten in Hildesheim reagierten heute Mittag auf die Medienberichte mit einer Protestaktion vor dem Eingang der Klinik .
soc