Demnach gebe es 280 entsprechende Fälle im Bereich Hildesheim - mehr als etwa in der Region Hannover, weil es hier mehr Kinderheime gab. Aus dem von der Bundesregierung bereitgestellten Fonds habe sie bisher etwa 750.000 Euro vermitteln können, so Levonen. Sie rechnet damit, dass es bis Jahresende über eine Million Euro sein wird. Dann läuft die Anspruchsfrist ab.
Der „Verein ehemaliger Heimkinder" lehnt den Fonds indes ab: Er biete keine Entschädigung für erlittenes Leid, sondern nur oberflächliche Hilfsmaßnahmen. Insgesamt lebten zwischen 1949 und 1975 bis zu 800.000 westdeutsche Kinder und Jugendliche in Heimen. Viele sind bis heute von traumatisierenden Erfahrungen geprägt. Neben Misshandlungen mussten sie z.B. in Küchen oder Großwäschereien arbeiten und durften keine Ausbildung machen.
fx