In Niedersachsen zeichnet sich eine weitere Verschärfung des Nachwuchsmangel ab. Nach den aktuellsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit seien sechs Wochen vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres noch immer zahlreiche Stellen unbesetzt. Ende Mai noch 26 169 Bewerber auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und 24 364 Angebote. Die Zahl der freien Stellen nahm damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent zu, die Zahl der Bewerber sank dagegen um 1,5 Prozent. Eine Sprecherin der Agentur erklärte, für beide Seiten werde es immer schwieriger.
Das bestätigen auch die niedersächsischen Unternehmerverbände (UVN). Sie klagen, dass Bewerberinnen und Bewerber in Auswahltests zunehmend schlechter abschneiden und kaum ausreichend Sozialkompetenz haben. UVN-Hauptgeschäftsführer Volker Müller sagte, während der Schulzeit müsse mehr für die Berufsorientierung und die Ausbildungsreife der Bewerber getan werden. Die Wirtschaft mache sich große Sorgen, bei der rückläufigen Zahl an Schülerinnen und Schülern die Ausbildungsplätze angemessen besetzen zu können.
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