Flüchtlinge ohne Papiere sollen „Anonymen Krankenschein" bekommen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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In Göttingen und Hannover soll ein Modellversuch zum „Anonymen Krankenschein" gestartet werden. Mit ihm sollen Flüchtlinge ohne definierten Aufenthaltsstatus künftig ärztlich behandelt werden können. Das kündigte die Göttinger SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta an. Die Kosten für den Modellversuch soll das Land tragen.

Die Regelungen zur medizinischen Versorgung machten in der Praxis oft Schwierigkeiten und müssten neu organisiert werden, so Andretta. Flüchtlinge müssen für eine ärztliche Behandlung in der Regel einen Krankenschein vorlegen, den sie vom Sozialamt erhalten. Viele Flüchtlinge fürchten nach einer medizinischen Behandlung abgeschoben zu werden. Für Mediziner gebe es gleichzeitig ein finanzielles Risiko wenn sie ohne den Schein behandeln.
Die Debatte über eine bessere Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge war nach dem Tod eines Flüchtlingsbabys im April in Hannover erneut aufgekeimt (Tonkuhle berichtete).

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