Vor dem Landgericht Hannover ist heute ein 31-Jähriger Mann aus Halberstadt (Sachsen-Anhalt) zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte sich als Arzt ausgegeben und so zahlreiche Familien betrogen. Der Mann hatte über den von ihm gegründeten Kinderhospizverein „Schatzinsel" über Monate Familien mit schwerkranken Kindern betreut. Dabei schmückte er sich mit fiktiven Titeln, nahm medizinische Untersuchungen vor, legte eine Magensonde und vergab Medikamente. Tatsächlich aber hatte der Mann die Realschule nach der neunten Klasse ohne Abschluss verlassen.
Ein Gutachter attestierte dem 31-Jährigen eine Persönlichkeitsstörung, stufte ihn aber als voll schuldfähig ein. Im Prozess hatte die Staatsanwaltschaft drei Jahre und zwei Monate Gefängnis gefordert. Die Verteidigung forderte zwei Jahre und neun Monate.
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