Der in Hildesheim ansässige Niedersächsische Flüchtlingsrat sieht in den gestiegenen Asylbewerberzahlen keinen Anlass für Dramatisierungen. Geschäftsführer Kai Weber sagte, gemessen an dem Migrationsgeschehen insgesamt spiele die Zuwanderung von Flüchtlingen nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle.
Im letzten Jahr seien weniger als zehn Prozent aller Einwanderer nach Niedersachsen gekommen. Rund 10.230 Menschen hätten in Niedersachsen Asyl beantragt, fast doppelt so viele wie 2012. Nur 0,3 Prozent der Asylbewerber habe Leistungen bezogen.
Das Landesamt für Statistik hatte diese Woche Asylbewerberzahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Den Angaben nach wurde eine um 40 Prozent höhere Zahl von Leistungsempfängern nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gemeldet. Auch die Regelleistungen für Flüchtlinge seien gestiegen.
soc