Fragen an die Direktkandidierenden - Zusatzfrage – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Gibt es ein spezielles Hildesheim-Thema, das Sie mit nach Berlin nehmen würden?

Diese Antworten finden sie auch - ggfs. leicht gekürzt - vertont in unserem Podcast-Angebot.


Maik Brückner, Die Linke

Ja. In Hildesheim explodieren die Mieten. Die Angebotsmieten in Hildesheim sind in den letzten Jahren um 31% gestiegen! Bezahlbarer Wohnraum für Familien, Alleinerziehende und Studis fehlt. Ganz zu schweigen vom barrierefreiem Wohnraum. Es gibt in Hildesheim Menschen, die ihre Wohnung nicht verlassen können, weil sie in der Mobilität eingeschränkt sind und sie keine barrierefreihe Wohnung finden! Das ist längst kein Problem der großen Metropolen mehr. Die Linke fordert einen bundesweiten Mietendeckel und massive Investitionen in gemeinnützigen Wohnungsbau, damit Wohnen nicht zum Luxusgut wird​.


Tim Heckeroth, FDP
Ein spezielles Hildesheim-Thema, das ich mit nach Berlin nehmen würde, betrifft die Förderung wirtschaftlicher Chancengleichheit und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in unserem Landkreis. Besonders wichtig ist mir, das wirtschaftliche Nord-Süd-Gefälle im Landkreis Hildesheim zu überwinden, sodass jeder Ort gleiche wirtschaftliche Perspektiven hat. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Verbesserung der Infrastruktur. Der dritte Autobahnanschluss für Hildesheim ist längst überfällig und würde nicht nur das größte bereits erschlossene Industriegebiet Norddeutschlands optimal anbinden, sondern auch neue wirtschaftliche Impulse setzen. Schließlich möchte ich Hildesheim weiter als Bildungs- und Innovationsstandort fördern, indem wir die regionale Startup-Kultur stärken und so Talente und Innovationen langfristig in der Region halten.


Ottmar von Holtz, Grüne
El Puente in Nordstemmen ist eines der größeren Unternehmen im Landkreis – einer der größten Fair Trade-Anbieter Deutschlands. Sich für fairen Handel, internationale Zusammenarbeit und Frieden einzusetzen, hat direkt eztwas mit Hildesheim zu tun. Deutschland ist als eine der größten Volkswirtschaften der Welt vom Export abhängig. Und vom Import wichtiger Zulieferprodukte und Rohstoffe. Zudem erleben wir in Deutschland einen massiven Fachkräftemangel. Und von all dem ist auch Hildesheim betroffen. Deutschland braucht verlässliche Partner in der Welt. Und wir sollten unsere Partner nicht im Stich lassen. Es ist auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit. Dafür werde ich mich einsetzen.


Justus Lüder, CDU
Hildesheim hat ein enormes Potential. Wir liegen in der Mitte von Europa und haben eigentlich eine tolle Anbindung. Dieses Potential müssen wir unbedingt nutzen und ausbauen. Es gibt so viel potenzielle Flächen, wo sich Gewerbe und Industrie ansiedeln können, das müssen wir fördern. Dazu gehört zum Beispiel auch der dritte Autobahnanschluss. Wir reden über diese Themen schon viel zu lange und dürfen nicht noch weitere 10 Jahre warten, dies umzusetzen. Deswegen liegt mir vor allem die wirtschaftliche Entwicklung am Herzen und dies möchte ich in Berlin vertreten und Sichtbarkeit für unsere Region schaffen.


Daniela Rump, SPD
Ja, unbedingt. Der Landkreis Hildesheim ist ein Wirtschaftsstandort mit großem Potenzial, aber es hakt hier und da an einer modernen Infrastruktur. Der Ausbau des Stichkanals und ein dritter Autobahnanschluss müssen endlich umgesetzt werden, um die Region wettbewerbsfähig zu halten. Gleichzeitig werde ich mich dafür einsetzen, dass der soziale Zusammenhalt in Hildesheim gestärkt wird, etwa durch bessere Förderung für kulturelle und soziale Projekte, wie sie das Theater für Niedersachsen und der Kinderschutzbund bieten.


Thorsten Althaus, AfD
Ich würde ein Wahlkreisbüro in Hildesheim oder Sarstedt eröffnen und außerhalb der Plenarwochen für alle Einwohner des Landkreises Hildesheim und ansprechbar sein, um die Probleme direkt vermittelt zu bekommen. Diese Themen würde ich dann, auch in Berlin soweit wie möglich thematisieren.


Sebastian Baacke, Volt
Einer der wichtigsten Arbeitgeber in Hildesheim – Bosch – leidet darunter, dass SPD- wie unionsgeführte Regierungen den  Automobilherstellern zu lange eine Verbrenner-Strategie ermöglicht haben. Deshalb werden in Hildesheim 750 Arbeitsplätze abgebaut, obwohl die Herstellung von Elektromotoren für Autos eigentlich zukunftsorientiert hätte sein sollen. Die Unterstützung für die Verbrennerstrategie der Automobilhersteller hat dazu geführt, dass diese in Teilen an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt haben. Es hilft dem Standort Hildesheim, der Automobilindustrie konsequent die Abkehr von fossilen Verbrennungsmotoren nahezulegen und gleichzeitig die Infrastruktur für alternative Antriebe – derzeit batterieelektrische – massiv zu fördern.

Persönlich ist mir noch die Förderung der kulturellen Angebote im Landkreis Hildesheim wichtig – von der Hochkultur in Theater und Museum bis hin zu den breitenkulturellen Angeboten wie der Kulturvereinigung Alfeld, der Kulturfabrik Löseke oder der Kulturgemeinschaft Sarstedt und nicht zuletzt Radio Tonkuhle. Volt legt Wert darauf, dass ebensolche Kulturangebote so dezentral und regional wie möglich gefördert werden.


Marvin Bellgardt, parteilos

Sport - denn in Hildesheim sieht man, dass auch im kleinen Rahmen großes erreicht werden kann! Man bedenke dabei ein kleines Dorf, welches Handball in der 3. Liga spielt, eine Volleyball-Mannschaft die erste europäische Erfolge verzeichnet, eine Fußballmanschaft, die im DFB-Pokal mitmischt und viele weitere die ich gar nicht alle aufzählen kann.


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