Bistum kritisiert geplante Konzentration auf die Schul-Kernfächer – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das Bistum Hildesheim hat den vor kurzem veröffentlichten 10-Punkte-Plan des Niedersächsischen Kultusministeriums für die Bildung als eine "Verengung schulischen Lebens" bezeichnet, der nicht den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen entspreche. In einer Mitteilung heißt es, diese hätten ein Recht auf umfassende Bildung, zu der auch Sport, Kunst, Musik und Religion gehöre ebenso wie soziales Lernen und ethische Orientierung. Kinder bräuchten somit mehr als die Kompetenzen der sogenannten Hauptfächer - einer der zehn Punkte im Plan ist eine stärkere Konzentration auf "Kernfächer" wie etwa Deutsch und Mathe.

Untersuchungen zeigten, dass viele Kinder und Jugendliche in der Pandemie hohe psychische Belastungen und starke Verunsicherung erleben. Ihnen fehle die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen und der schulische Lebensrhythmus. Wichtig seien daher gerade die Fächer, die existentielle Fragen aufnehmen, das leibliche und seelische Gleichgewicht stärken und Orientierung geben. In der Pandemie gelte es, Resilienz zu fördern und die Lernfähigkeit der Kinder und Jugendlichen vielseitig zu stärken. Darauf hätten alle Kinder und Jugendlichen Anspruch, insbesondere auch diejenigen, die auf eine vielfältige Teilhabe und Förderung über das Elternhaus hinaus angewiesen seien. Deshalb dürfen die Fächer der Schule, in denen es um Gesundheit, Bewegung, Kreativität, Verletzlichkeit und Hoffnung geht, nicht reduziert werden.

Um versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen, eigneten sich aus Sicht des Bistums Angebote wie die LernRäume, die im vergangenen Jahr auf kirchliche Initiative hin entstanden sind. Es erscheine entscheidend, solche Programme auch über das aktuelle Schuljahr hinaus weiter zu fördern und auszubauen - und die Kirchen seien gerne bereit, hier auch in Zukunft Verantwortung zu übernehmen.

fx

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