LINKE fordert Umbenennung der Nettelbeckstraße – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Hildesheimer LINKE fordert, die Nettelbeckstraße auf der Marienburger Höhe umzubenennen. Sie ist nach dem Seefahrer Joachim Nettelbeck benannt, der von 1738 bis 1824 lebte. Er sei ein Vordenker des Kolonialismus und ein Sklavenhändler gewesen, heißt es in einer Mitteilung.

Die Stadt Hildesheim habe in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie einen sensiblen Umgang mit der kritischen deutschen Vergangenheit und Historie gänzlich ablehne. Dass auch der Hindenburg-Platz bestehen bleibe, zeige, dass der Mut zu Veränderung nicht vorhanden sei und ein Problembewusstsein gänzlich fehle, so die LINKE.

Joachim Nettelbeck wurde nach seinem Tod wegen politischer Tätigkeiten in Preußen, seiner Rolle bei der Verteidigung der Stadt Kolberg gegen die Franzosen im Jahr 1807 und auch als Seemann zu einer Vorbildfigur bis in die Zeit des Nationalsozialismus. In den letzten Jahren gab es in verschiedenen Städten Diskussionen über die mögliche Umbenennung nach ihm benannter Straßen. Die Nettelbeckstraße in Hildesheim erhielt ihren Namen im Jahr 1942.

fx

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