Landesarmutskonferenz hält Klimageld für zu niedrig – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die niedersächsische Landesarmutskonferenz (LAK) hält das von Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) vorgeschlagene Klimageld von durchschnittlich 200 Euro pro Person und Jahr für nicht ausreichend. Familien mit wenig Einkommen benötigten diese Summe nicht im Jahr, sondern jeden Monat, sagte der Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze. Die steigenden Lebensmittelpreise seien eine wachsende existenzielle Bedrohung, und erhebliche Mehrkosten für Energie sowie eine katastrophale Wohnsituation in Ballungsräumen kämen noch dazu. Wenn der Staat hier nicht energisch gegensteuere, werde das spätestens zum Winter für eine wachsende und gefährliche Demokratie-Verdrossenheit sorgen.

Gleitze wies darauf hin, dass nach Angaben des Statistischen Landesamtes im zurückliegenden Quartal die Reallöhne um 1,8 Prozent gesunken seien. Die Inflationsrate von 5,8 Prozent übersteige den Nominallohn-Zuwachs von vier Prozent deutlich. Für die rund 20 Prozent Menschen, die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, sei diese Entwicklung ähnlich existenziell bedrohend wie sie es jetzt schon für Bezieher und Bezieherinnen von Hartz IV und Grundsicherung sei. Im Moment sehe die bittere Gleichung in der Realität vieler Menschen so aus: Reallohnverlust plus Inflation gleich Armut, so Gleitze.

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