Über 8.000 Menschen* haben heute an der Demonstration des Bündnis gegen Rechts in der Hildesheimer Innenstadt teilgenommen. Damit wurde die Teilnehmerzahl der Demo vor dem Rathaus letztes Jahr noch übertroffen. Der Zug begann um 11:55 Uhr vor dem Hauptbahnhof und zog dann über die Bahnhofsstraße und die Osterstraße zum Angoulêmeplatz. Da für die Abschlussveranstaltung die Kapazität dort deutlich zu klein war, verteilten sich die Teilnehmenden auch in die umliegenden Straßen bis zum Bahnhofsplatz - zeitweise drohte ein vorzeitiges Ende, weil das Ende des Zuges noch auf der Kaiserstraße stand, auf dem Angoulêmeplatz aber kaum noch Durchkommen war.
Auf zahlreichen Plakaten und in Ansprachen bei der Abschlussveranstaltung wurde vor allem die AfD kritisiert, aber auch die CDU. Dabei wurde auch die gestrige Abstimmung im Bundestag thematisiert, bei der ein von der AfD mitgetragener Antrag der CDU zur Migrationspolitik gescheitert ist. Zu den Sprechern beim Abschluss gehörte ein Mitglied der "Omas gegen rechts", Kai Weber vom Flüchtlingsrat und Pastor Lutz Krügener von der Martin-Luther-Gemeinde Nordstadt-Drispenstedt.
Die Demo wurde um 14 Uhr beendet. Mit-Organisator Hamun Hirbod sagte danach gegenüber Tonkuhle, er sei sprachlos angesichts der hohen Beteiligung. Er hoffe, die Menschen würden sich vor der kommenden Wahl näher mit den Wahlprogrammen der Parteien beschäftigen und die Demokratie eher als einen Beteiligungssport verstehen denn als etwas zum Zuschauen.
Von Seiten der Polizei hieß es zum Ende, bis auf die Herausforderung der Verkehrssteuerung wegen der großen Zahl der Teilnehmenden sei die Demo ruhig und praktisch störungsfrei verlaufen.
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*Eine Schätzung von Radio Tonkuhle kommt auf mindestens 8.000 Menschen, die Organisatoren gaben bei der Abschlussveranstaltung bis zu 10.000 Menschen an. Die Polizei sprach zwischenzeitlich auch von 8.000 Teilnehmenden.