Das Bistum Hildesheim hat den verstorbenen Papst Franziskus als einen Mann gewürdigt, der "im Herzen immer ein Seelsorger" geblieben ist.
Wolfgang Semmet, Probst der Basilika St. Clemens in Hannover, sagte, Franziskus habe mit seinen Predigten und Lehrschreiben, vor allem aber mit seinem Handeln immer den freundlichen, dem Menschen zugewandten Gott bezeugt und gleichzeitig den Blick auf die gelenkt, die an den Rand gedrängt werden. Den Menschen in seiner ganz konkreten Lebenssituation als Maß der Dinge zu sehen, sollte Ziel der Kirche sein: nah bei den Menschen zu sein, nah bei ihren Sorgen und Problemen, aber auch bei ihrer Freude und Hoffnung.
Franziskus habe unser Wirtschaftssystem hinterfragt, zur Mitmenschlichkeit gegenüber Menschen auf der Flucht aufgerufen, so Semmet, und die Sorge um das „gemeinsame Haus“ und der Schutz der Schwächsten hätten ihn zur Enzyklika „Laudato si“ veranlasst, durch die er wie kaum ein anderer auf die menschengemachte Zerstörung unserer Lebensgrundlagen hinwies.
Bischof Heiner Wilmer schrieb in einem Brief an die Gemeinden, Franziskus habe sein Amt mit dem Segen „Urbi et Orbi“ begonnen und damit seinen unermüdlichen Dienst auch beendet. Bis zum Tag seiner Beerdigung würden in den Kirchen des Bistums um 12 Uhr mittags für fünf Minuten die Glocken läuten, und in den Eucharistiefeiern für ihn gebetet. Wilmer fügte dem Brief einen Psalm und selbst formulierte Fürbitten bei. Er kündigte außerdem ein Requiem im Hildesheimer Dom an - der Termin werde in den nächsten Tagen bekannt gegeben.
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