Die Schülervertretungen der Hildesheimer Gymnasien und der SPD-Landtagsabgeordnete Bernd Lynack diskutieren heute abend über das Thema „Klassenfahrtboykott".
Dabei geht es um die Auswirkungen der so genannten „Zukunftsoffensive Bildung" der Landesregierung: Wegen ihr müssen Lehrkräfte an Gymnasien jetzt eine Stunde mehr arbeiten. Als Protest dagegen haben viele Lehrerinnen und Lehrer ihr freiwilliges Engagement gedrosselt – dazu zählen auch die Klassenfahrten.
Im Januar waren Tausende von Schülerinnen und Schüler deshalb in Hannover auf die Straße gegangen. Die Podiumsdiskussion beginnt um 18 Uhr in der Mensa der Oskar-Schindler-Gesamtschule an der Bromberger Straße. Im Anschluss soll sich auch das Publikum an der Diskussion beteiligen können.
fx
Anlässlich des heutigen Holocaust-Gedenktages wird am Nachmittag auch im Hildesheimer Rathaus der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Unter anderem wird der Historiker Markus Roloff über Ereignisse im März 1945 berichten. Schülerinnen und Schüler der Robert-Bosch-Gesamtschule ergänzen den Vortrag mit szenischen Lesungen, die Hildesheimer Musikschule gestaltet den musikalischen Rahmen. Sowjetische Truppen hatten das Vernichtungslager Auschwitz am 27. Januar 1945 befreit. Weltweit finden heute Gedenkveranstaltungen statt. Die Gedenkstunde im Rathaus Hildesheim beginnt um 17 Uhr.
cw
Trotz des nasskalten Wetters haben gestern abend rund 1.500 Menschen in Hannover gegen die „Hagida" protestiert.
Etwa 150 Anhänger des hannoverschen Pegida-Ablegers hatte sich am Opernplatz für einen Marsch durch die Innenstadt getroffen. Aus den Reihen der Gegendemonstranten flogen nach Polizeiangaben Böller, Flaschen und Eier. Insgesamt verliefen die Kundgebungen aber weitgehend friedlich. In Braunschweig protestierten rund 2.500 Menschen friedlich gegen Rassismus. Hier hatten nach Polizeiangaben etwa 320 „Bragida"-Anhänger zunächst am Schlossplatz und dann in der Innenstadt demonstriert.
cw
Im Streit der Bürgerinitiativen im Zusammenhang mit dem Verlauf der Starkstromtrasse „SuedLink" hat die Bürgerinitiative Jeinsen die Vorwürfe der anderen Bürgerinitiativen zurückgewiesen.
Wie berichtet, hatte der Sprecherkreis der BI Jeinsen vorgeworfen, nach dem „St. Florians-Prinzip" gehandelt zu haben: Jeinsen hatte der Bundesnetzagentur einen Vorschlag zur Trassenführung gemacht, der den Ort nicht berührt und nicht mit den anderen Initiativen abgesprochen war. Die Sprecher der BI Jeinsen, Gert Bindernagel und Dieter Alm, betonten auf Nachfrage, der Alternativ-Vorschlag habe nichts mit dem „St. Florians-Prinzip" zu tun, sondern versuche, eine umweltfreundliche Lösung zu finden. Man habe kein Problem damit, wenn die SuedLink-Trasse zwischen Jeinsen und Schulenburg als Erdkabeltrasse verlaufen würde. Weshalb der Vorschlag nicht mit den anderen Initiativen abgesprochen wurde, wurde nicht kommentiert.
cw
Die vom Stromnetzbetreiber TenneT geplante Starkstromtrasse SuedLink von Wahle nach Mecklar spaltet nun offenbar die Bürgerinitiativen.
Wie der Sprecher der Bürgerinitiativen Wahle – Mecklar, Guido Franke, betont, verurteile die Gruppe das Vorgehen der Bürgerinitiative Jeinsen. Diese habe für die geplante SuedLink-Trasse einen eigenen Vorschlag bei der Bundesnetzagentur eingereicht, ohne die dadurch neu Betroffenen zu informieren. Darin würden andere Gemeinden für die Trasse vorgeschlagen, um Jeinsen zu schonen. Das Vorgehen sei inakzeptabel, egoistisch und völlig unsachlich, so Franke. Die BI Jeinsen habe sich erst kompromissbereit gezeigt, dann aber die gegeben Zusagen nicht eingehalten. Die Initiative Jeinsen war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Seit Bekanntwerden der Pläne für die Starkstromtrasse kämpfen die Bürgerinitiativen für eine Erdverkabelung und Alternativrouten.
cw