Gestern endete die Frist für Übernahmeangebote für das Alfelder Unternehmen „Künkel-Wagner Prozesstechnologie". Damit beginnt die neue Runde im Bieterverfahren. Dem Insolvenzverwalter Christopher Seagon zufolge haben bisher von über zehn Interessenten drei erste Angebote eingereicht. Er erwarte einen harten Bieterwettbewerb.
Der Erhalt des Standorts bei gleichzeitiger Übernahme der Belegschaft ist laut Seagon ein realistisches Sanierungsziel – die Angebote bestätigten, dass es sich bei Künkel-Wagner um ein attraktives Unternehmen handele.
Der Maschinenbauer wurde 1907 gegründet und ist einer der Marktführer für Gießerei-Anlagen mit 250 Beschäftigten – 180 davon arbeiten am Stammsitz in Alfeld.
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Die Stichstraße von der Zingel am ibis Styles-Hotel wird in diesen Tagen saniert. Dafür wird die kaputte Deckschicht abgefräst und eine neue aufgetragen. Ab heute ist die Straße deshalb gesperrt – die Arbeiten sollen bis Ende der Woche abgeschlossen sein.
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Das Verwaltungsgericht Hannover hat gestern einem 18 Jahre alten Jesiden aus dem Nordirak den Flüchtlingsstatus zuerkannt. Es widersprach damit einer Entscheidung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, dass den Asylantrag des Mannes in Juni abgelehnt hatte. Es hatte zu dieser Zeit keine ausreichende Bedrohung seiner Volksgruppe im Irak gesehen.
Dem Verwaltungsgericht zufolge drohe ihm bei der Rückkehr „mit überwiegender Wahrscheinlichkeit" eine an den Glauben anknüpfende Verfolgung.
Das Bundesamt kann vorm Oberverwaltungsgericht noch Berufung einlegen. Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass dies geschieht – nach Angaben des Innenministeriums würden seit Mitte Juni keine Asylanträge für Iraker getroffen, sondern allenfalls zurückgestellt.
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Ein 39 Jahre alter Mann hat heute nachmittag in der Hildesheimer Innenstadt Ziegel vom Dach eines Hauses in der Marktstraße geworfen. Wie die Polizei meldet, war er offenbar zunächst über ein Toilettenfenster in der obersten Etage des Verwaltungsgebäudes aufs Dach gelangt. Dort entfernte er die Dachziegel und warf sie aus über 25 Metern Höhe auf zwei geparkte Autos.
Dabei wurde niemand verletzt, der Sachschaden an den Autos aber wird auf etwa 6.000 Euro geschätzt. Dazu kommt weiterer, hoher Schaden am Dach. Die Feuerwehr konnte den Mann nach wenigen Minuten davon überzeugen, das Dach zu verlassen - der als psychisch auffällig und auch alkoholisierte Mann wurde dann ins AMEOS-Klinikum gebracht.
Über das Motiv des Mannes gibt es keine sicheren Erkenntnisse. Laut Polizei hatte es unmittelbar vor der Tat eine familienrechtliche Entscheidung zu seinen Lasten gegeben.
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Kurdische Ärzte haben die Lage der rund 750.000 Flüchtlinge im Nordirak, die der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) entkommen sind, als „dramatisch und katastrophal" bezeichnet. Der Hannoversche Mediziner Hüseyin Bektas sagte am Freitag, dass die Flüchtlinge unter freiem Himmel schliefen, ohne Wasser und Nahrung. Zudem fehle es an Medikamenten. Die Krankenhäuser in der Umgebung der Flüchtlinge seien nach Berichten seiner Kollegen vor Ort hoffnungslos überbelegt. Die kurdische Regierung und die Behörden seien „völlig überfordert", die Infrastruktur zusammengebrochen.
soc