Der Göttinger Staatsrechtler Hans Michael Heinig empfiehlt, den so genannten „Blasphemie-Paragrafen" 166 im Strafgesetzbuch zu streichen. Das würde den Wert der Kunst- und Pressefreiheit auf symbolische Weise unterstreichen, sagte Heinig dem Evangelischen Pressedienst. Sie hätten Vorrang vor dem diffusen Schutz religiöser Gefühle. Der Paragraf 166 schaffe nur Missverständnisse und sei nicht erforderlich – die Tatbestände der Beleidigung und der Schutz vor Volksverhetzung garantierten den Schutz des religiösen Friedens ausreichend.
Nach dem Terroranschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris ist der Paragraf 166 in den letzten Tagen erneut in die Diskussion gekommen. Ihm zufolge sind Gotteslästerung und Religionsbeschimpfung strafbar, wenn dadurch die öffentliche Ordnung gestört wird. Inzwischen hat sich auch FDP-Chef Christian Lindner dafür ausgesprochen, den Paragrafen zu streichen. Innenpolitiker aus CDU und SPD sprachen sich gegen dessen Abschaffung aus.
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Die Schülerzeitung „Mary High" der Hildesheimer Marienschule ist unter den Finalisten für den JuniorenPressePreis des Verbands Niedersächsischer Jugendredakteure. Sie ist in der Kategorie „Gymnasien" nominiert, teilte der Verband am Freitag abend mit.
Für den seit 25 Jahren bestehenden, jährlich vergebenen Preis hat eine Jury insgesamt 80 Schülerzeitungen aus sechs Schulformen und der zusätzlichen Kategorie „Online" gesichtet. Neben der journalistischen und inhaltlichen Qualität wird auch das Layout und die optische Gestaltung gewertet. Die genauen Platzierungen werden bei der Preisverleihung am 14. Februar bekannt gegeben. Der Landeswettbewerb ist gleichzeitig der Vorausscheid zum bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb der Länder, zu dem die drei besten Schülerzeitungen aus jeder Kategorie weitergeleitet werden.
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In Hannover haben gestern rund 19.000 Menschen gegen die islamfeindliche „Pegida"-Bewegung protestiert. Dagegen beteiligten sich an der Kundgebung des hannoverschen Pegida-Ablegers „Hagida" 200 Menschen.
Sie wurden bereits an ihrem Treffpunkt am Steintor von 2.500 Gegendemonstranten eingekreist und so an einem Marsch durch die Stadt gehindert. Auch die einschreitende Polizei konnte daran nichts ändern.
An der Marktkirche versammelten sich den Angaben nach über 16.000 Menschen zum Protest. Unter dem Motto "Licht aus für Rassisten" hatten zahlreiche Geschäfte und Institutionen ihre Außenbeleuchtung abgeschaltet, neben der Marktkirche auch das Neue Rathaus, die Staatskanzlei und das Opernhaus. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) freute sich über die Menge der Gegendemonstranten. „Wir wollen eine Gesellschaft, die tolerant ist und Respekt zeigt", so Weil.
cw
In Hannover demonstrieren zur Stunde sowohl die islamfeindliche „Pegida"-Bewegung als auch ihre Gegner.
Der Hannoveraner Pegida-Ableger „Hagida" hatte eine Versammlung von 500 bis 1.000 Menschen auf dem Opernplatz angekündigt. Ein breites Bündnis von Bürgern, Kirchen, Gewerkschaften und Vereinen rief zur Gegendemonstration auf. Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) bat alle 11.000 städtischen Mitarbeiter um Solidarität. Am Opernhaus leuchten Statements für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit auf der sonst dunklen Fassade. Auch mehrere Institutionen und Geschäfte in der Innenstadt haben angekündigt, während der "Hagida"-Demonstration die Beleuchtung auszuschalten.
cw
Das Bistum Hildesheim hat einen Nothilfe-Fonds für Flüchtlinge aufgelegt. Damit sollen die die Flüchtlingshilfe der Caritas sowie ehrenamtliche Hilfsvorhaben mit 800.000 Euro unterstützt werden, sagte Bischof Norbert Trelle. Das Projekt sei auf zwei Jahre ausgelegt.
Die Hilfsbereitschaft für Menschen auf der Flucht sei in Niedersachen bereits sehr groß, und mit dem Fonds wolle man die Aufnahme und Unterstützung weiter verbessern. Außerdem soll u.a. das Caritas-Personal in den Grenzdurchgangslagern und Erstaufnahmeeinrichtungen in Friedland und Braunschweig aufgestockt werden. Benötigt würden weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Beratung und Begleitung von Flüchtlingen sowie für Dolmetschertätigkeiten, sagte der Hildesheimer Caritas-Direktor Dr. Hans-Jürgen Marcus.
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In der Volleyball-Bundesliga haben die Helios Grizzlys Giesen ihr Spitzenspiel vor Weihnachten verloren. Sie unterlagen gestern Abend in eigener Halle nach 135 Minuten den Berlin Recycling Volleys...