Ein 17 Jahre alter Mann aus Sarstedt ist heute Vormittag mit seinem Motorroller vor einem Streifenwagen geflüchtet. Laut Bericht fiel er der Streife am Ortsausgang Hasede auf, als er auf dem Geh- und Radweg mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Hildesheim fuhr. Die Streife folgte ihm, woraufhin er beschleunigte – zwischenzeitig zeigte der Tacho des Streifenwagens dabei Geschwindigkeiten von über 90 km/h an. Über die Mastbergstraße fuhr der Jugendliche – jeweils auf dem Gehweg – bis in die Hafenstraße. Dort blockierte der Streifenwagen den Gehweg, der 17-Jährige versuchte jedoch auszuweichen, kollidierte leicht mit dem Wagen und stürzte dabei. Er wurde sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht.
Sein Gefährt erwies sich als Mofa-Roller mit einer maximal zulässigen Geschwindigkeit von 25 km/h. Für schnelleres Fahren hätte der junge Mann eine Fahrerlaubnis gebraucht. Gegen ihn laufen nun Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Gegen den Fahrer des Streifenwagens wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts einer fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet.
230202.fx
In das marode Atommülllager Asse im Kreis Wolfenbüttel sind im vergangenen Jahr rund 5.000 Kubikmeter - das sind fünf Millionen Liter - Salzwasser eingesickert. Das entspricht einem täglichen Zutritt von rund 13 Kubikmetern, teilt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit. Insgesamt etwa 4,4 Millionen Liter wurden demnach in 658 Metern Tiefe aufgefangen und hatten so nachweislich keinen Kontakt zu den im Bergwerk eingelagerten radioaktiven Abfällen. Nach einem Freigabeverfahren würde dieses Wasser an die Oberfläche gepumpt und abtransportiert. Wasser, das unterhalb der 658-Meter-Ebene aufgefangen werde, verbleibe dagegen im Bergwerk.
Solche Salzwasserzutritte werden seit 1988 registriert, hieß es weiter. Die Menge sei in den vergangenen Jahren stabil geblieben. In das frühere Salzbergwerk Asse II wurden zwischen 1967 und 1978 rund 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen eingelagert, darunter auch hochgiftiges Plutonium und Arsen. Wegen der Wasserzuflüsse und weil die Grube einsturzgefährdet ist, sollen die Fässer nach Möglichkeit geborgen werden, dies kann aber wohl erst ab 2033 beginnen.
230202.sk
Ein Blitzeinschlag hat gestern Nachmittag zum Ausfall einiger Straßenlaternen im Ortsteil Moritzberg/Bockfeld geführt. Wie die Stadt mitteilt, sind unter anderem die Triftstraße, die Oskar-Schindler-Straße, die Eugen-Bolz-Straße und die Albrecht-Haushofer-Straße betroffen. Der städtische Bauhof arbeite an der Instandsetzung, die aber wegen Lieferschwierigkeiten bei LED-Leuchten voraussichtlich erst in der nächsten Woche abgeschlossen werden könne.
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Der Mangel an Lehrkräften an den Schulen in Niedersachsen hat einen neuen Höchststand erreicht. Das gab das Kultusministerium bekannt. Ministerin Julia Willie Hamburg sagte, schulformübergreifend liege die Unterrichtsversorgung bei 96,3 Prozent - der niedrigste Wert seit der ersten Erhebung dieser Daten vor 20 Jahren. Im Schuljahr 2021/2022 hatte der Wert noch bei 97,4 Prozent gelegen. Dies bestätigte einmal mehr den großen Handlungsbedarf, sagte Hamburg. Das Delta zwischen Wunsch und Wirklichkeit sei erneut größer geworden. Das werde man nicht akzeptieren, sondern mit allen an Schule Beteiligten gegensteuern.
Der niedrigere Wert erkläre sich u.a. durch deutlich gestiegene Schülerzahlen, Abwesenheiten von Lehrkräften wegen Beschäftigungsverbots während der Schwangerschaft, Erkrankung über sechs Monate oder Teilzeitbeschäftigung aus familiären Gründen, aber auch steigende Bedarfe für Inklusion und Ganztagsangebote sowie Corona-Entlastungsstunden für Schulleitungen. Als kurzfristige Gegenmaßnahme sollen z.B. in bestimmten Bereichen Nicht-Lehrkräfte zur Entlastung eingesetzt werden, etwa Fachkräfte der IT, Ergotherapie oder Sozialpädagogik. Eine mittelfristige Maßnahme ist eine bessere Bezahlung in Grund-, Haupt- und Realschulbereich im nächsten Jahr - der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte kritisiert seit längerem, dass Niedersachsen zu den letzten Bundesländern gehöre, die Lehrkräfte an nicht-gymnasialen Schulen noch mit der Stufe A12 besolden. Nötig sei die Anhebung mindestens auf A13.
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Auf die Stadt Hildesheim kommen durch die Arbeiten in der Dammstraße in jedem Fall hohe Kosten zu. Das sagte Stadtbaurätin Andrea Döring vor dem Stadtentwicklungsausschuss. Sie präsentierte mehrere theoretische Varianten für das weitere Vorgehen, mit jeweils unterschiedlichen Zeitfenstern und Auswirkungen auf die archäologischen Funde vor Ort. Selbst die Variante, die am schnellsten die Dammstraße wieder befahrbar mache und das antike Brückenbauwerk dabei weitgehend zerstöre, würde die Stadt zwei Millionen Euro kosten. Sollte das Bauwerk dagegen erhalten und so aufbereitet werden, dass es für die Öffentlichkeit und die Forschung zugänglich wird, sei mit Kosten von deutlich über zehn Millionen Euro zu rechnen, mit einer nicht abschätzbaren Baudauer.
Döring schlug den Ratsmitgliedern deshalb vor, das Thema als separaten Schwerpunkt aufzugreifen und auch die Öffentlichkeit einzubeziehen, etwa durch eine Umfrage. Dieser Vorschlag stieß auf Zustimmung. Klar sei in jedem Fall, dass der zuletzt genannte mögliche Termin für eine Wiederfreigabe der Dammstraße für den Verkehr - der April - nicht gehalten werden könne.
Eine Untersuchung hatte Ende letzten Jahres ergeben, dass das alte Brückenbauwerk in der Dammstraße einen besonders hohen archäologischen Wert hat. Dies hat die Diskussion über den Umgang damit verändert. Zuletzt forderte etwa die Altstadt Gilde, die Grabungsstelle dauerhaft zu erhalten und öffentlich zugänglich zu machen. Auf der Gegenseite hat die Dammstraße eine wichtige Funktion im Hildesheimer Verkehr - auch für die Busse, wie Döring in der Sitzung betonte.
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