Bischof Wilmer sieht Corona-Proteste als Zeichen von Furcht – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der zunehmende Protest gegen Corona-Verordnungen ist nach Ansicht von Bischof Heiner Wilmer ein Ausdruck von Furcht. Er sagte in einem Interview, was diese Menschen zutiefst verbinde, sei kaschierte Angst, die sie nicht wahrhaben wollen. Diese Angst verbarrikadiere sich hinter Wutanfällen, während die Protestierenden sich entschlossen und kämpferisch gäben. Er sei sich sicher: Wenn die Protestierenden sich ihren innersten Ängsten öffneten, würden sie zerbrechen, so Wilmer.

Man müsse aber dennoch den Dialog suchen, sagte der Bischof weiter. Das könne allerdings nicht mit der Masse und nicht nur auf der Ebene sachlicher Argumente geschehen. Die Demonstrationen würden ja vor allem von aufgeheizten Emotionen und Verschwörungstheorien getrieben - unter solchen Umständen könne Vernunft nicht viel bewirken.

Zwingend dafür notwendig sei eine neue und echte Streitkultur, unterstrich Wilmer. Eine gute Streitkultur bestehe darin, dass man nicht immer einer Meinung sein müsse, aber als Menschen dennoch zusammenstehe. Nur so sei sozialer Frieden möglich. In den vergangenen Jahrzehnten hätten die Menschen den Fehler begangen, kapitalistischen Strukturen zu sehr das Wort zu reden. Diese Fixierung auf das Ökonomische allein halte aber die Gesellschaft, Europa und die Welt nicht zusammen.

fx

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